Am 27. Januar gedenken wir der Millionen von Opfern des Holocausts und des Nationalsozialismus. Dieser Tag erinnert uns daran, welche Abgründe der Menschheit möglich sind, wenn Hass, Intoleranz und Gleichgültigkeit über Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit siegen.


80 Jahre liegt die Befreiung Auschwitz‘ zurück und erneut müssen Jüdinnen und Juden in Deutschland Angst um ihre Sicherheit haben. Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen – zunehmender Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Angriffe auf demokratische Werte – reicht Gedenken allein nicht. Wir stehen in der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. Erinnern bedeutet, wachsam zu sein. Es bedeutet, aktiv gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung einzutreten, egal in welcher Form sie uns heute begegnet.

Dieser Tag erinnert uns daran, dass das „Nie wieder!“ mehr als nur Worte sind. Es ist ein Aufruf zum Handeln. Für eine Gesellschaft, die aus ihrer Geschichte lernt, die Vielfalt als Bereicherung begreift und die sich entschieden gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit stellt.

 

Möge unser Gedenken heute eine Mahnung sein. Und eine Motivation, uns täglich für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde einzusetzen – für ein Miteinander, das von Respekt, Nächstenliebe und Toleranz geprägt ist.

Quelle: ekvw

 

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EKD Kampagne: "Kirche gegen Antisemitismus"